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Energielexikon

Energiebilanz

Eine moderne Volkswirtschaft erfordert ein umfassendes Zahlenwerk aller relevanten Daten zum Energieverbrauch. National und international wird diese Statistik als Energiebilanz bezeichnet, obwohl „Energietableau“ oder „Energiematrix“ treffender wären. Sie weist Aufkommen und Verwendung von Energieträgern für einen bestimmten Zeitraum und einen definierten Wirtschaftsraum aus. Das von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen ab 1995 für Deutschland verwendete Bilanzschema ist eine Matrix von 33 Spalten und 68 Zeilen. In der horizontalen Gliederung (Spalten) werden die Energieträger aufgelistet, die sich in fossile Brennstoffe (Kohle, Öl, Gas), erneuerbare Energien (Wind-, Wasser, Solarenergie u.a.) und Kernbrennstoffe unterteilen lassen (Primärenergieverbrauch).

In der vertikalen Gliederung (Zeilen) werden die Energieträger dreistufig nach Aufkommen, Umwandlung und Verwendung erfasst:

  • Energieaufkommen (= Primärenergiebilanz). Hierzu gehören inländische Gewinnung, Außenhandel, Bestände sowie der Ölverbrauch der Seeschifffahrt.
  • Energieumwandlung (= Umwandlungsbilanz). In dieser folgenden Stufe werden die Energieträger physikalisch/chemisch umgewandelt oder auch unverändert dem inländischen Energieangebot zugeleitet.

    Davon verbleibt nach Abzug des „Nicht-energetischen Verbrauchs“ der gesamte
  • Endenergieverbrauch. Hier wird detailliert nach Sektoren/Branchen und Energieträgern der Energieverbrauch erfasst, der unmittelbar der Erzeugung von Nutzenergie (Wärme, Licht, Kraft) zur Verfügung steht. Allerdings ist die energetische Ausbeute (Nutzenergie) nicht Bestandteil der Bilanz.

Energiebilanzen für Deutschland, 1991 – 94 für die alten und neuen Bundesländer gesondert berechnet, werden in drei Einheiten erstellt:

  • natürliche Einheiten (Tonnen, Kubikmeter, Kilowattstunden)
  • Terajoule
  • Steinkohleeinheiten (SKE)

Neben den Bilanzen werden Auswertungstabellen mit mehrjährigen Angaben veröffentlicht.

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